Ein akademischer Abschluss ohne Karriereunterbrechung ist möglich. Berufsbegleitende Studienformen in Deutschland bieten vielfältige Möglichkeiten. Teilzeit-, duales oder Fernstudium vereinen Weiterbildung und Beruf optimal.
Im Wintersemester 2020/21 wählten 231.000 Menschen ein berufsbegleitendes Studium in Deutschland. Dies bedeutet einen Anstieg von 8.000 Teilzeit-Studierenden zum Vorjahr. Es ist ein neuer Höchstwert in der Geschichte berufsbegleitender Studienformen.
Das CHE Centrum für Hochschulentwicklung beobachtete 2014 einen Boom flexibler Studienoptionen. Besonders Beschäftigte mit ersten beruflichen Qualifikationen nutzten diese Möglichkeiten.
Berufsbegleitende Studienformen richten sich an Berufstätige, die sich weiterqualifizieren möchten. Sie ermöglichen Weiterbildung ohne Auszeit. Motive können bessere Karrierechancen oder theoretischer Ausgleich zur praktischen Tätigkeit sein.
Aktuell bieten 244 Hochschulen in Deutschland ein duales Studium an. Es gibt viele freie Studienplätze in verschiedenen Fachbereichen. Diese reichen von IT-Management über Betriebswirtschaftslehre bis zu Elektrotechnik und Bauingenieurwesen.
Flexible Studienformen ermöglichen Vollzeitarbeit und akademische Qualifikationen gleichzeitig. Studierende verbringen Zeit mit Selbststudium und besuchen Veranstaltungen abends oder am Wochenende. Diese finden meist in Blockform statt.
Spezifische Studiengänge, wie an der TUM, verbessern die Vereinbarkeit von Studium und Lebenssituation. Sie bieten zusätzliche Flexibilität für Studierende.
Vorteile eines berufsbegleitenden Studiums
Ein berufsbegleitendes Abendstudium verbessert die Qualifikation neben dem Job. In Deutschland wählen etwa 2% der Studenten diese Option. Über 350 Hochschulen bieten solche Studiengänge an.
Finanzielle Sicherheit ist ein großer Pluspunkt. Man verdient weiter und ist nicht auf Finanzierungshilfen angewiesen. Manche Arbeitgeber übernehmen sogar Teile der Studiengebühren.
Verbesserte Karrierechancen durch Praxiserfahrung
Berufserfahrung neben dem Studium steigert die Karrierechancen. Absolventen verdienen oft mehr als nach reiner Berufsausbildung. Das neue Wissen lässt sich direkt im Job anwenden.
Zeitliche und räumliche Flexibilität
Berufsbegleitende Studiengänge bieten zeitliche und räumliche Freiheit. Variable Unterrichtszeiten und Online-Optionen erleichtern die Vereinbarkeit von Studium und Beruf. Fernstudiengänge ermöglichen selbstbestimmtes Lernen.
Vorteile | Beschreibung |
---|---|
Finanzielle Absicherung | Weiterhin Einkommen durch Berufstätigkeit |
Verbesserte Karrierechancen | Praxiserfahrung erhöht Gehaltsperspektiven |
Flexible Zeiteinteilung | Variable Unterrichtszeiten und Online-Optionen |
Direkte Anwendung des Gelernten | Wissenstransfer in die Praxis steigert Lernerfolg |
Ein berufsbegleitendes Studium verbessert Karrierechancen bei finanzieller Sicherheit. Flexible Zeiteinteilung und praktische Anwendung machen es attraktiv. Immer mehr Menschen entscheiden sich für diese Studienform.
Überblick über berufsbegleitende Studienformen
Berufsbegleitende Studienformen verbinden Arbeit und akademische Weiterbildung. Sie bieten verschiedene Möglichkeiten, sich neben dem Beruf weiterzubilden. Hier stellen wir die gängigsten Varianten vor.
Teilzeitstudium: Verlängertes Vollzeitstudium mit reduzierten Semesterwochenstunden
Das Teilzeitstudium ist ein verlängertes Vollzeitstudium. Studierende investieren etwa 20 Stunden pro Woche. Für den Abschluss brauchen sie ungefähr doppelt so lang wie Vollzeitstudierende.
Duales Studium: Kombination aus Theorie an der Hochschule und Praxis im Unternehmen
Ein duales Studium verbindet Theorie und Praxis. Es gibt meist Angebote in wirtschaftlichen, kaufmännischen, technischen oder sozialen Fachrichtungen.
- Beim ausbildungsintegrierten dualen Studium werden zwei staatlich anerkannte Abschlüsse erworben: ein Bachelor und ein Abschluss in einem Ausbildungsberuf.
- Beim praxisintegrierten dualen Studium wird „nur“ ein Studienabschluss erworben, jedoch werden Praxiserfahrungen in einem kooperierenden Unternehmen gesammelt.
- Beim berufsintegrierten dualen Studium wird nur ein zusätzlicher Hochschulabschluss erworben, da die Studierenden bereits einen Beruf oder eine abgeschlossene Berufsausbildung haben.
Fernstudium: Ortsunabhängiges Studieren mit flexibler Zeiteinteilung
Im Fernstudium lernt man ortsunabhängig. Lernmaterialien kommen per Post oder online. Studierende müssen selbst entscheiden, ob sie Job und Studium bewältigen können.
Berufsintegriertes Studium: Akademische Weiterbildung für Berufstätige
Das berufsintegrierte Studium ist für Berufstätige gedacht. Lehrveranstaltungen finden oft abends oder am Wochenende statt. Arbeitgeber beteiligen sich häufig an den Kosten.
Bei Förderung verpflichten sich Mitarbeiter meist, eine Zeit im Unternehmen zu bleiben. Dies geschieht, wenn Arbeitgeber einen Mehrwert in besser qualifizierten Mitarbeitern sehen.
Studienform | Zeitlicher Aufwand | Praxisbezug |
---|---|---|
Teilzeitstudium | ca. 20 Stunden/Woche | Gering |
Duales Studium | Vollzeit | Hoch |
Fernstudium | Variabel | Gering |
Berufsintegriertes Studium | Abendstudium und am Wochenende | Hoch |
Berufsbegleitende Studiengänge sind in vielen Bereichen beliebt. Dazu gehören Betriebswirtschaft, Management, Informatik und Maschinenbau. Auch soziale Berufe wie Sozialarbeit und Pflege bieten solche Möglichkeiten.
Diese Studiengänge führen zu Bachelor- oder Master-Abschlüssen. Sie erfordern meist eine praktische Tätigkeit, die mit dem Studieninhalt zusammenhängt.
Anforderungen und Herausforderungen berufsbegleitender Studienformen
Ein berufsbegleitendes Studium bringt einige Herausforderungen mit sich. Effektives Zeitmanagement und gute Selbstorganisation sind für den Erfolg entscheidend. Die Doppelbelastung erfordert hohe Motivation und Durchhaltevermögen.
Die Balance zwischen Studium, Beruf und Privatleben kann schwierig sein. Studierende müssen belastbar sein und Freizeiteinschränkungen akzeptieren. Berufsbegleitende Studiengänge sind oft arbeits- und prüfungsintensiver als Vollzeitstudiengänge.
Trotzdem wählen immer mehr Menschen diese Studienform. In Deutschland studieren etwa 2% der Studenten berufsbegleitend. Über 350 Hochschulen bieten solche Studiengänge in verschiedenen Fachrichtungen an.
Fachrichtung | Beispiele |
---|---|
Wirtschaft und Management | BWL, MBA |
Pädagogik | Bildungswissenschaften, Erwachsenenbildung |
Naturwissenschaften | Biologie, Chemie |
Informatik | Wirtschaftsinformatik, Medieninformatik |
Ingenieurwesen | Maschinenbau, Elektrotechnik |
Ein Vorteil ist die finanzielle Unabhängigkeit durch das weiterhin bezogene Gehalt. Die Studiendauer ist jedoch meist länger als bei Vollzeitstudiengängen.
Interessierte sollten sich der Herausforderungen bewusst sein. Gute Selbstorganisation, Motivation und Belastbarkeit sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg.
Fazit: Die richtige Studienwahl treffen
Bei der Studienwahl sind persönliche Voraussetzungen, Interessen und Karriereziele entscheidend. Informiere dich gründlich über Anforderungen und Inhalte verschiedener Studiengänge. Online-Self-Assessments, Schnupperwochen und Beratungsgespräche können dabei helfen.
Beachte die Vereinbarkeit von Studium und Beruf bei berufsbegleitenden Angeboten. Diese Doppelbelastung erfordert Organisationstalent, Disziplin und Durchhaltevermögen. Mit diesen Eigenschaften kannst du deine Karrierechancen deutlich verbessern.
Die Studienwahl hängt von deinen individuellen Zielen ab. Deutschland bietet vielfältige Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung. Mit guter Vorbereitung und realistischer Selbsteinschätzung kannst du erfolgreich studieren.